.Chaos,
Biologie und FraktaleTeil
3: Computertiere, Goldener Schnitt und Hyperkomplexes (Veröffentlichung
1996) Teil
3a COMPUTERTIERE ...................Bild 1 bis 4 MutationEin
Tipp-Fehler beim Programmieren der Iterationsgleichung wirkt sich am Bild wie
eine Mutation aus. Die Bilder oben zeigen eine Mutation von Zn+1=Zn3+C (Bild 1, ganz links)., wobei beim Ausmultiplizieren
jeweils ein Fehler gemacht wurde. Ein innerer Faktor y war zum Beispiel aus der
Kette (A1) verloren gegangen (Bild 2): ..................X = xxx - xyy - xyy - xyy + Cx aus
..........Y = - yyy + xxy + xxy + xxy + Cy .....................................................(A1) wurde ......Y = - yy ..+ xxy + xxy + xxy + Cy Die
Fühler und Krallen sind schon "tierischer" geworden, man sieht aber
noch die Verwandtschaft mit Bild 1. Die Bilder 3 und 4 sind weitere Mutationen.
Auch hier ist es wie in der Biologie: Durch Informationszerstörung kommt es zu
Krüppeln und Monstern, wohl kaum zur Höherentwicklung (Irrtum des Darwinismus). Die
komplexe Zahlendarstellung wird durch Tippfehler verletzt. Zwar verlieren die
Bilder dann ihre Symmetrie, können aber dadurch interessantere Versionen der Computerwelt
werden. Auch der Ansatz (A4) im nächsten Abschnitt beruht auf Nicht-Komplexen
Eingriffen und führt trotzdem zu einem insektenähnlichen "Tier". Daraus
ist zu folgern, daß die komplexe Wellendarstellung nur den harmonische Spezialfall
beschreibt, während im allgemeinen die Iterationen sowieso ein anharmonisches
Wellenprofil erzeugen. Erst die Zyklus-Welle am Ende der Iteration, als nun übergeordneter
stabiler Schwebunggszustand, paßt wieder zu unserem bescheidenen Wissen über Wellen
und Bewegungen. In diesem Sinne muß der Begriff Interferenz
weiter gefaßt werden: Überlagerung von nichtlinearen und rückgekoppelten
Prozessen, die im stabilen Fall Wellen bilden, darunter fallen auch Fraktale als
"verallgemeinerte Wellen". Verkoppelte
Gleichungen und KettenSo, wie
sich die Komponenten x und y bei komplexen Elementarfunktionen miteinander vermischen,
so kann man auch im Komplexen verschiedene Gleichungen miteinander verbinden.
Der Kontrollparameter C könnte eine vorgegebene Zeitfunktion (Umwelteinfluß) sein,
oder hauptsächlich über ein Nachbarobjekt, wie etwa die gleiche Nachbarzelle im
Zellverband, gesteuert werden. Dieses Modell der wechselwirkenden Kopplung identischer
Zwillinge wurde für einige Fälle untersucht. In
den Bildern von Explosion wurde ein Apfelmännchen mit einem anderen verkoppelt (Zwillingsverfahren)
über die Gleichung (A2) mit (A3) oder (A4). Z1n+1
= Z1n2 + C1 ; Z2n+1 = Z2n2
+ C2 ......................................(A2) mit
C1 = C (1+ a* Z2) ; C2 = C (1- a* Z1) ............................ ........(A3) oder
mit C1 = Cx(1+ a* Z2x) + i (Cy *(1 - a*
Z2y) ; C2 = Cx(1+ a* Z1x) + i (Cy* (1 - a* Z1y)
(A4) wobei
wie immer C = Cx+ i* Cy ; Z = Zx+ i* Zy Der Einfluß
des jeweils anderen Apfelmännchens zeigt sich in einer additiven Zusatzgröße,
in die multiplikativ C selbst und ein Steuerparameter a (Kopplungsfaktor) eingeht.
Es erwies sich als günstig, für eines der beiden Apfelmännchen das Vorzeichen
der Koppelgröße zu wechseln. Dadurch geschieht die Übergabe in einer festgelegten
Fließrichtung. In (A4) ist die Verkopplung so assymmetrisch, daß sogar der komplexe
Zusammenhang nicht mehr gegeben ist. In
jedem Falle beobachtet man Veränderungen des Fraktals. Läßt man die Kopplungsstärke
a für ein Bild fest und macht eine Reihe von Bildern mit wachsendem a , dann wirkt
a wie ein Evolutionsfaktor: Das Apfelmännchen macht eine Entwicklung durch: Es
schiebt seine Kugeln von sich, die sich danach in fortwährender Teilung auflösen.
Der Hauptkörper schrumpft und deformiert. Eine Divergenzinsel im Hauptkörper bildet
sich in Randnähe, die wie ein Auge aussieht und langsam nach außen zum übrigen
Divergenzbereich wandert. Bei komplexem a bekommt das "Tier" zeitweilig
"Füße" oder einen "dicken Schwanz" (Bild_Kaulquappe) . Bild_Wappen ist ein kleines Detail bei a=0,75 . Ähnlich
behandelt, entwickelt die Gleichung (aus Vierpol-Theorie) Zn+1 = ( Zn + C ) / ( 1 + C*
Znk ) mit
k=3 .................... ....................(A5)
aus
einem Stern einen kopflosen Schmetterling, oder bildet insektenähnliche
Inseln, die sowohl von oben als auch von oben-links-diagonal auf dem Hauptkörper
"einlanden"(bei steigendem Parameter a). Diese Chaos-Inseln liegen für a=0 als Punkt im Unendlichen, nähern
sich der Null mit a-2 , wachsen dabei und vereinigen sich schließlich mit dem Hauptkörper
bei etwa a=0.4 . Das sieht aus, als ob ein geflügelter Engel (Bild Engel1 oder Engel2 oder Engel3 - ist oben im linken Bild von Landung3) landet, oder an der Spitze ein Hütchen bildet. Bei
dieser Vereinigung wölbt sich das Landegebiet den Neulingen freudig entgegen (s.Bild
Landung2), sieht danach aber dick und gespenstig aus (s. oben
erstes Bild). Die Zahl der Iterationen läßt während der Annäherung ein wachsendes
"Kraftfeld" erkennen. Die Vereinigung einer Chaosinsel mit dem Hauptkörper
ist vermutlich dasselbe Phänomen wie die Vereinigung getrennter Chaosbänder jenseits
der Chaoskante, was wiederum einem nichtlinearen Verhalten höherer Ordnung entspricht.
Das Verfolgen der Variable an einigen ausgewählten Punkten (Attraktordarstellung)
dürfte für jeden Chaos-Theoretiker ein großes Vergnügen sein. Für
andere k in (A5) entstehen ebenfalls sternförmige Fraktale, die sich im Zwillingsverfahren
auch zu vielfältigen Computertieren umformen lassen . Ich
denke, man sieht an solchen Beispielen, daß die im Computer leichter durchschaubaren
Vorgänge durchaus allgemeine Rückschlüsse auf biologische Systeme zulassen, da
sich hier wie dort vielfältige Rückkopplungen und Schwingungen kombinieren. Kausalität
in nichtlinearer Welt ?Definiert
man Linearität als proportionalen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, dann
können reale physikalische Prozesse genaugenommen nicht linear sein. Unser Raum
ist dreidimensional und nicht eindimensional, wie es eine im zeitlichen Nacheinander
verkoppelte lineare Ursache-Wirkungskette vorschreibt. Es kann ein großer Unterschied
sein, ob ein räumlich angrenzender, parallel verlaufender Prozeß haargenau synchron
verläuft oder nicht. Problemlos beherrschbar sind nur die beiden Extremfälle von
sequentieller und serieller Kausalität. Unter sequentieller Kausalität ist das
bekannte kettenförmige zeitliche Aufeinanderfolgen von Ursache und Wirkung gemeint,
unter serieller Kausalität ein ganzer Schwarm von einzelnen Kausalketten, die
verkoppelt parallel laufen und absolut synchron getaktet sind, sodaß die Kausalität
für die größere Einheit wieder sequentiell wird. Aber interessant - und nichtlinear
- wird es bei Abweichungen von diesen Extrema (/Augustin/). Auch
der NEWTONsche Kraftbegriff braucht die lineare Kausalkette. Für die mathematische
Beherrschung von Kraftfeldern müssen entweder ideale Symmetrien vorliegen oder
man behilft sich mit lokalen Näherungsmethoden, d.h. man iteriert bereits, aber
auf der Basis von Linearisierungen. Eine
ideale Symmetrie erlaubt die eindeutige Lösung. Sie betrifft den Gleichgewichtsfall,
auch für Schwingungen - hier liegt dynamisches Gleichgewicht vor. Ist die Symmetrie
gebrochen, kann zusätzliche Information in anderen Raumrichtungen stecken als
den ursprünglich kausal hervorgehobenen. Energie wird immer quantisiert übertragen,
so daß der Extremfall echter Synchronizität unglaublich wäre. Und doch stellt
sie sich ein durch den periodischen Attraktor in der Rückkopplung. Man denke an
den Laser oder den Frequenz-Mitnahmeeffekt in elektrischen Netzen. Das System
reagiert dann als Ganzheit und bekommt die neue Eigenschaft der Abwärtsverursachung,
einer nach innen gerichteten Kausalität. Hat
diese (oft ungezielte) zusätzliche Querketten-Information eine Wirkung ? Ja, sie
kanalisiert neue Kausalketten. Für Newtonsch` erfolgreiche Anwendungsbereiche
kompensieren sich diese Querketten - oft als Folge von Rückkopplungen -, dann
sind Kräfte als Vektoren überlagerbar. Das gilt für nahezu lineare Verhältnisse,
aber nie in Verbindung mit schnellen Bewegungen, weil dann die Wahl des Überlagerungszeitpunktes
auf das Ergebnis Einfluß nimmt. Wenn sich die zufälligen Querketten nicht kompensieren,
bildet sich eine Struktur durch eine netzartige nichtlineare Kraft. Ein Muskelsystem
z.B. ist so aufgebaut, daß es optimal Kräfte kanalisieren kann (/Augustin/). Es
kommen zwar alle benötigten Muskeln zum Einsatz, aber weder gleichzeitig noch
nacheinander. Im ersten Fall würde die Bewegung einer Explosion gleichkommen und
der Verschleiß wäre zu hoch, im zweiten Fall wäre die Aktion fast wirkungslos.
Die Optimierung erfolgt so, daß sich eine zusätzliche Welle ergibt, weil ein vom
Körperbau vorgegebener Verzögerungsvorgang abläuft. Die zusätzliche Welle besitzt
keine Energie, sie entsteht aus Information, kodiert im Körperbau, und übt doch
Wirkung aus. Sie kanalisiert Kausales mit Parallelem, verbindet Raum und Zeit. In
der Natur entstandene Fraktale sind höchst unregelmäßige, bizarre Gebilde, weit
entfernt von wirklicher Symmetrie. Diese Erscheinung versperrt störenden kausalen
Querketten innerhalb der Struktur den Weg, leitet anfänglich falsche Energieflüsse
um und um, und läßt sie nicht entweichen. Nur gezielt offengelassene Kanäle bleiben
übrig (Bild_Julia). Hier wird durch die fraktale Strukturierung eine neue Nichtlinearität
aufgebaut, um zufällige Nichtlinearität zu bekämpfen. Die Natur nutzt den Symmetriebruch
als Mittel der Stabilisierung. Symmetrisches kann die Symmetrie verlieren, kann
unbrauchbar werden, wenn die Funktion ausschließlich auf der Symmetrie beruhte.
Unsere Physik der Linearität schreckt vor biologischen Systemen zurück, aus gutem
Grund: Es herrscht Werkzeugmangel für Nichtlineares. Sie wagt sich höchstens an
ideale Kristalle heran. Aber beide Strukturarten haben periodisches Verhalten
als Gemeinsamkeit. Eine Störung im Kristall hat mit Sicherheit größere Folgen
für seine Schwingung, als eine gleich große Störung im fraktalen Biosystem. Die
Physik muß flexibler werden, wenn sie die Mechanismen des multikausalen Prozeßverhaltens
verstehen will. Kondensierte
FreiheitsgradeNehmen wir einmal
an, der hypothetische Urknall, die "Geburt" unseres Kosmos, habe wirklich
stattgefunden. Ich habe da zwar starke Zweifel, aber die Frage wird oft erörtert.
Was "vor" dem Urknall war, ist undiskutabel. Schon das Wort "vor"
ist unzulässig, weil mit dem Anfang zusammen erst die Zeit geboren wurde. Aber
für die Zeit "kurz danach" gibt es gewisse Befunde, z.B. die kosmische
Hintergrundstrahlung. Sie weist darauf hin, daß es damals sehr heiß war. Und zwar
so heiß, daß nur Strahlung existieren konnte. Kein Elementarteilchen als solches
konnte vorhanden sein. Da es nun heute
nicht mehr so heiß ist, muß es eine Abkühlung gegeben haben, z.B. aufgrund der
Expansion des Kosmos. Wegen der Abkühlung konnten Teilchen entstehen, d.h. aus
der Strahlung kondensieren, wie die Schneekristalle an Staubkeimen in kühler feuchter
Atmosphäre. Soweit die übliche Erklärung in der Physik, die meine Hypothesen aus
Teil 1 und 2 nicht berührt. Man kann es aber auch andersherum sehen: Die
Kondensation begann zuerst, weil Kondensation ein Entwicklungsvorgang ist. Kondensation
nicht als Folge der Abkühlung, sondern irgendwie anders angeregt (gezielt geistig).
Die Teilchen hatten nun Masse. Wenn diese mit hoher Geschwindigkeit zum Zentrum
nach innen stürzen sollte, kommt es zu einer relativen Expansion des
Kosmos und überhaupt erst zur Realität von Raum und Zeit. Hier ist Expansion und
Abkühlung eine Folge der Kondensation. Sind
zwei Teilchen miteinander in Wechselwirkung (Bindung), legen sie eine Richtung
fest, z.B. eine Achse, um die ein drittes Teilchen rotieren kann, wenn es sich
zu den beiden gesellt. Das heißt, aus drei Teilchen kann aus der ebenen Dreiecksfigur
ein Rotationskörper werden. Ein räumlich ausgedehnter Körper als neue Einheit
ist dann entstanden. Er braucht zu seiner statischen Erfassung in einem Koordinatensystem
schon sechs Komponenten: drei für die Position des Schwerpunktes und drei für
einen zweiten Punkt, der eine markierte Richtung festlegt. Der zweite Punkt kann
auch durch drei Orientierungswinkel ersetzt werden, es bleiben sechs Zahlen. Den
gleichen Zahlensatz braucht man zusätzlich für Geschwindigkeiten, Beschleunigungen
usw.. Aus vielen einzelnen dreidimensionalen Größen ist beim Zusammenfügen für
den Körper je eine sechsdimensionale Größe geworden. Gebundene
Bewegung erzeugt Strukturen. Nichts geht verloren. Die vielen Freiheitsgrade der
Einzelteilchen werden für den Aufbau der stabilen Form verbraucht. Formbildung
(Morphogenese) entspricht kondensierten Freiheitsgraden. Die weitere Kombination
von Struktur und Bewegung trennt vorher Ununterscheidbares und baut etwas Komplexeres
auf, das in sich gebunden ist, das einen höheren Ordnungszustand darstellt. Da
im Kondensat Unmengen von Freiheitsgraden der ehemaligen Bewegung fehlen und jetzt
in der Bindungsenergie stecken, kann durch eine Temperaturmessung nur ein Absinken
der Wärme festgestellt werden. Geometrisches
Gedächtnis in der FormKombiniert
man verschiedene Strukturen oder verschiedene Bewegungen zu einem neuen Ganzen,
dann lassen sich die Ergebnisdrehwinkel im allgemeinen nicht mehr in die Einzelkomponenten
des Koordinatensystems zerlegen. Die zeitliche Reihenfolge ist wichtig geworden,
in der die Montage stattfand. Man würde wichtige Zusammenhänge zerstören, versuchte
man am lebenden System den Endzustand in einem Schritt zu erreichen. Der einfache
lineare, der wieder zerlegbare Zusammenhang wird schon ab wenigen Kondensationsschritten
unrealistisch. Soll der Vorgang wiederholt werden, muß die zeitliche Reihenfolge
Beachtung finden. Siehe Beispiel Zellteilung. In diesem Stadium wird die Kondensation
üblicherweise Evolution genannt. Wir wollen diesen Vorgang aber weiterhin Kondensation
nennen. Man erkennt jetzt, warum Abkürzungen in der Embryogenese nie stattfinden.
Der gesamte Weg muß wie beim ersten Mal immer wieder durchlaufen werden, aus geometrischen
Gründen! Die identische Wiederholung des Ablaufes beim Wiederaufbau einer Struktur
braucht ein Gedächtnis für die Reihenfolge. (Der gesamte Vorgang wird so wieder
eine Rekursion.) Ursache ist unsere unsymmetrische Geometrie in Bezug auf Drehungen.
Vermutlich hat das mit der allgemeinen Rotation des Kosmos zu tun. Ich erinnere
an den "Ladungswind", der am Äquator der Riemannschen Zahlenkugel weht
(BildW). Und man kann kanuartige Schiffchen einer fest vorgeschriebenen
Form bauen, die im Gegenuhrzeigersinn lange rotieren, wenn man sie anschiebt wie
ein gekochtes Ei, aber im Uhrzeigersinn erst zu hüpfen beginnen, dann anhalten
und umdrehen (/Drunvalo/). Es besteht in unserer Welt eine eindeutige Asymmetrie
bezüglich der Drehungen. Bio-KondensationBeim
Biosystem angelangt, bemerken wir, daß hier nicht von thermodynamischem Gleichgewicht
die Rede sein kann. Begriffe wie Abkühlung und Kondensation ordnen wir normalerweise
nur den (angeblich) toten Dingen zu, wie z.B. dem Schneekristall. Wenn statische
Gleichgewichte auf tiefster Ebene ebenfalls dynamische Gleichgewichte darstellen,
sollte man die Betrachtung erweitern. Der Unterschied ist nur, daß dem Biosystem
zusätzliche Energie zufließt, weil es zur Eigenbewegung fähig ist und schon durch
die Pumpvorgänge an den Membranen und in den Kapillaren Arbeit leistet. Der Schneekristall
entstand durch Energieabgabe, ein Vorgang, für den auch jedes gespeicherte ATP-Molekül
bestimmt ist. Der sensorisch gesteuerte Wechsel von Sol- und Gelzustand des Zytoplasmas
zeigt, wie empfindlich das Biosystem an Phasenübergänge gebunden ist. Der Organismus
schwebt förmlich zwischen fest und flüssig. Er hat sich dynamisch eingeschwungen,
wie ein elektrischer Schwingkreis des Radioempfängers. Die Frequenz des Schwingkreises
ist genauso konstant wie der thermodynamische Zustand des Schneekristalls. Und
wenn man sowohl die Zunahme der Komplexität (Organismus als Einheit), als auch
den Verlust an Freiheitsgraden der atomaren und molekularen "Einzelteile"
in Betracht zieht, ist die Biosynthese auf jeden Fall eine Kondensation. Und
doch bleibt ein Unterschied: Wo kinetische Bewegung vorliegt, wird mehr Energie
gespeichert, auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen. In der Schneeflocke ist
zwischen den gebundenen Wassermolekülen auch Rückkopplung vorhanden, aber diese
hat in jeder Kristallisationsphase zum gleichen Fixpunkt geführt, so daß am Ende
das selbstähnliche Fraktal ohne zusätzliche Energiereserven daliegt und kein wesentliches
zeitliches Verhalten zeigen kann. Im Biosystem sind Rückkopplungen im Gang, die
zyklische oder stabile deterministisch-chaotische Lösungen erlauben - und damit
Bewegungen, Veränderungen (auch der Rückkopplungsparameter), Wachstum. Kurz: breite
Möglichkeiten zur Veränderung, die eben nicht nur von Wind und Wetter abhängen,
wie bei der Schneeflocke. Kosmische
Pulsation ?Im Gegensatz zur
anorganischen Anhäufung "klumpen" Atome und Moleküle im Biosystem auf
besonders geordnete und idividuelle Weise zusammen. Für die Biosynthese könnte
man auch folgende mathematische Ausdrucksweise benutzen: Die Iterationsgleichungen
der Zelle bleiben immer zusammenhängend, auch nach der Zellteilung, so daß die
neu eingebauten Stoffwechselprodukte in feste Muster der Verkopplung mit einbezogen
werden. Der ganze Körper bildet von Anfang an ein zusammenhängendes iteratives
Gleichungssystem, ein Riesenmolekül. Die
Freiheitsgrade sind nicht nur zu Form, sondern auch zu Masse kondensiert. Alle
gebundenen Zustände, die weniger Gesamtenergie besitzen als einzeln, haben eine
geringere Gesamtmasse als vor der Bindung. Die Bindungsenergie wird in diesem
Fall in Form von Strahlung abgegeben, anschließend fehlt Masse. Denkt
man diesen Ablauf konsequent zu Ende, ergibt sich eine kosmische Pulsation: Schließlich
würden irgendwann Raum und Zeit wieder schrumpfen, der Strahlungsanteil wieder
zunehmen. Es müßte dann die Temperatur ansteigen trotz (oder wegen) der Kondensation!
Das heißt: Die konsequent fortschreitende Kondensation ist mit Ihrem Gegenteil,
dem "Verdampfen" der Materie verbunden. Ist unsere Biostrahlung eine
notwendige Folge ständigen Kondensierens? Möglicherweise nicht. Aber wenn doch,
bleibt uns die heikle Frage: Was überwiegt? Erzeugen wir eine besondere Raumzeit,
weil wir Materie anziehen (verbauen, kondensieren) oder bauen wir Raumzeit durch
Verstrahlung von Bio-Energie ab? Wer sind die größten, die ausschlaggebenden Kondensierer
und Strahler unseres Universums? Wesen wie Menschen, Planeten, Sonnen, Galaxienkerne
oder Quasare? IrrationalesBetrachten
wir die scheinbar regellose Anordnung der Primzahlen auf dem Zahlenstrahl. Sie
geben uns einen Hinweis darauf, daß man bei Fragen der Teilbarkeit vor allem geometrischen
Bezug nehmen kann. Alle ganze Zahlen sind aus Primzahlen aufgebaut. Dividiert
man sie beliebig durcheinander, bekommt man rationale Zahlen. Diese machen praktisch
den Zahlenstrahl dicht, man könnte gut drauf "stehen". Nur praktisch,
wohlgemerkt, denn theoretisch ist er maßlos perforiert: dazwischen liegen Unmengen
von irrationalen Zahlen. Ganze Abgründe tun sich auf, es gibt viele Stufen von
Irrationalität. Diese Zahlen sind alle Individualisten. Zum Glück gibt es wegen
der Bit-Beschränkung diese irren Zahlen im Computer nicht, sonst würden ihm die
Lösungen in unendlichen Tiefen verlorengehen. Er würde sich im größten Labyrinth
der Welt verirren, sich im Irrationalen herumtreiben und eher träumen als arbeiten. Aber
unsere Geometrie ist tatsächlich so. Es ist der Zusammenhang zwischen Kreisumfang
und Radius, zwischen Rechteckseite und Diagonale, betrifft überhaupt alle gebrochenen
Potenzen von Primzahlen (z.B. P(1/3)). Es
geht hier um die Umkehroperation der Dimensionsbildung: Projektion. Wir sind schon
wieder beim Kondensieren. Ein Beispiel: In gewissem Sinne ist die Umkehroperation
des Vektorproduktes das Skalarprodukt. Das Vektorprodukt geht aus der Ebene zweier
Vektoren hinaus in die dritte Dimension, das Skalarprodukt verkürzt die vorhandene
ebene Information in eine linienförmige. Beim Projizieren bleibt nur im Symmetriefall
das Wesentliche erhalten. Ansonsten sind Kräfte entstanden. Das Vektorprodukt
beschreibt oft in der Physik das Abstrahlen von Energie in eine neue Richtung,
das Eröffnen einer neuen Dimension, das Gegenteil der Kondensation. Wieder ein
Hinweis auf die raumverändernde Wirkung der hochfrequenten Biostrahlung. Sollen
zwei Wellen eine Überlagerungswelle (Schwebung) bilden, müssen sie ein rationales
Frequenzverhältnis haben, damit sie irgendwie ineinanderpassen. Jetzt kommt auch
wieder der Zusammenhang von Interferenz und Primzahlen. Man trifft die rationalen
Frequenzverhältnisse in den periodischen Fenstern des Chaosbandes, als besondere
Anfangswerte der jeweiligen Iteration, die zu Interferenzen führen. GOLDENER
SCHNITTWie
die Blume den Goldenen Schnitt machtSehr
interessant ist, daß einige Pflanzen ihre Knospen oder Blütenblätter winkelmäßig
nach dem Goldenen Schnitt verteilen. Zum Beispiel weist die Lage der Sonnenblumenkerne
in der flachen Blüte keinerlei Periodizität auf, ähnlich wie die
Facetten im Seepferdchenauge des Apfelmännchens. Die Pflanzenteile werden vermutlich
diese extreme Irrationalität als Potentialtrichter oder als Potentialberg ihrer
eigenen Hologrammstruktur empfinden und sich genau dort anordnen, wo sie am besten
leben können. Entweder liegen die Blütenzentren im lebendigen Schwingungsmaximum,
oder es trifft das Gegenteil zu: Bei w1/w2=irrational existieren
absolut keine Wellen und am allerwenigsten beim Goldenen Schnitt (F). Und genau in diese Täler der ungestörten Ruhe könnte
die Pflanze ihre Zentren positionieren. Messungen müßten hier Klarheit bringen.
Das Blüten-Hologramm muß solche optimierten Frequenzen tragen, um die Morphologie
zu kodieren. Optimaler geht es offenbar nicht. Das Geometrische wird von der Natur
voll ausgeschöpft. Als gesichert gilt
zumindest, daß der Verzweigungscharakter bei Pflanzen auf dynamische Wachstumsgesetze
zurückzuführen ist, die zweifellos auf der numerischen Fibonacci-Reihe beruhen
und genau deshalb im Grenzwert den Goldenen Schnitt ergeben. Die Fibonacci-Reihe
hat die Reihenfolge 1,2,3,5,8,13,21,34 usw.. Immer werden die letzten beiden Zahlen
addiert, um die nächste zu finden. Die Pflanze schaut von der Gegenwart einen
Schritt in die Vergangenheit, um einen Schritt der Zukunft zu bilden. Den Rest
der Vergangenheit vergißt sie, und auch den übernächsten Schritt der Zukunft kennt
sie noch nicht. Würde sie mehr als drei Generationen im Auge behalten, wäre das
harmonische F-Optimum nicht garantiert.
Denken wir diesbezüglich nur einmal an unsere Familien! KettenbrücheIrrationale
Zahlen, d.h. ihre Anfänge, kann man als Kettenbrüche schreiben. pi wäre demnach pi=3+1/(7+1/(15+1/(1+...))). Man
kann das auch kompakt aufschreiben pi=(3,7,15,1,...). Je größer diese Ziffern sind, desto
eher läßt sich die Zahl durch eine rationale Zahl approximieren. Nach dieser Definition
wäre z=(1,1,1,1,1...) die irrationalste Zahl durch einfache Rekursion, die
Zahl mit der schwächsten Konvergenz zur rationalen Näherung. Oder sogar die Zahl
g=(0,1,1,1,1...) ? Das ist der Goldene Schnitt, definiert über g=1/(1 + g). Das
zweite g wird nochmal durch das erste ersetzt usw., sozusagen die perfekte unendliche
Rekursion aus einfachsten Einheiten. Vielleicht ist manchem die andere Darstellung
des Goldenen Schnitttes geläufiger: Das Ganze verhält sich zum größeren Teil,
wie der größere Teil zum kleineren 1: g = g : ( 1 - g ). Am rechtwinkligen Dreieck
davon abgeleitet, erhält man F=1+g=1.6180339=(sqrt(5)+1)/2.
Weiteres zum Thema F finden Sie in der ausgezeichneten Arbeit von Hans Jäckel
(r&z special 7, S.296, und
hier). Irrationale
Zahlen gehören also zu Rekursionen, die nie ein Ende finden. Genauso ist der chaotische
Attraktor definiert. Würde eine solche Zahl an beliebiger Stelle in eine Wiederholungs-Sequenz
einschwenken, wäre es eine rationale Zahl. Irrationalität und deterministisches
Chaos sind identisch, genauso wie Rationalität und Periodizität identisch sind. Wenn
rationale Zahlen multiplikativ miteinander verknüpft werden, kann keine irrationale
Zahl entstehen, umgekehrt ja. Wenn z.B. die Wurzel einer Primzahl mit sich selbst
multipliziert wird, führt das zu einer rationalen Zahl. Werden aber in beiden
Fällen Additionen dazwischengeschaltet, oder gar anschließend Invertierungen oder
Divisionen, dann kann als Ergebnis erneut oder erstmals eine irrationale Größe
auftauchen, analog den Kettenbrüchen. Auf Rückkopplungsschaltungen in der Elektrotechnik
übertragen, müssen gewisse parallel angeordnete und in Reihe angeordnete Bauelemente
zusammenwirken (Invertierungen und Additionen), um einen interessanten Attraktor
zu erzeugen. Biosysteme sind immer gleichzeitig parallel und in Reihe angeordnet. Quellen:
Augustin, Peter: Das oberflächliche
und wässrige wesen des Lebendigen, erhältlich bei: WERKSTATT FÜR DEZENTRALE ENERGIEFORSCHUNG
e.V., Pasewaldtstraße 7, 14169 Berlin Augustin,
Peter; Druschke, Albert R.; Peschel, Manfred: "Vom Wassertropfen zur
Peristaltik" , wissenschaft und fortschritt, Berlin 40(1990)12, S.347
Peschel, Manfred: Rechnergestützte Analyse
regelungstechnischer Systeme, Akademie-Verlag Berlin 1992 Peschel,
Manfred; Breitenecker, Felix: Kreisdynamik . Akademie-Verlag Berlin 1990
Bildunterschriften (in Reihenfolge
des Textes): Bild Kaulquappe Apfelmännchen oder Kaulquappe ? Bild
Wappen ein Krebs? (um 90o gedreht) Bild
Teufel: Teufel ? Verkopplung(A3) mit k=2 und a=0,5 , (um 90o
gedreht) Bild 62:
Verkopplung (A3) mit k=2 und a=0,17 Programmlistings
(Engel und Teufel) Applet
zum Game:
http://www.2hn.de/game/game152.htm Weitere
Bilder (NEU): Engel:
http://www.aladin24.de/frakt3/1ma/soul/Engel-7n.jpg
Siehe zum Beispiel ein Java-Applet zu dieser Programmgruppe: http://www.2hn.de/gamePict/15/152-76993.htm
weitere Bilder (Name beginnt mit 152-) auf http://www.2hn.de/gamePict/bilder2.htm
Fortsetzung Teil 3b Home
Chaos Home
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